Die Behauptung, dass Solarstrom durch Spitzenproduktion das Stromnetz überfordern könnte, sorgt in der öffentlichen Diskussion immer wieder für Unsicherheit. Dabei wird übersehen, dass moderne Technologien und innovative Ansätze in der Energiewirtschaft solche Herausforderungen effizient bewältigen können. Solarstrom ist nicht nur umweltfreundlich und zukunftssicher, sondern auch ein integraler Bestandteil eines stabilen und nachhaltigen Energiesystems.
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ToggleIn der Praxis gibt es bereits mehrere Lösungen, welche Stromüberschüsse zur Mittagszeit verhindern. Einige Lösungen existieren auf der Seite der Photovoltaikanlagen, andere auf Seite des Stromnetzes.
Effizientes Energiemanagement von Solar-Anlagen und Verbrauchern verhindert hohe Einspeisungen von Solarstrom
Hausbesitzer können ihren Eigenverbrauch durch smarte Energiemanagementsysteme optimieren, die Haushaltsgeräte, wie Brauchwassererhitzer und Klimaanlagen, während Solarspitzen automatisiert einschalten. Auch Stromspeicher spielen eine entscheidende Rolle: Sie können überschüssigen Strom speichern und zu einem späteren Zeitpunkt bereitstellen. Durch den flächendeckenden Ausbau solcher Systeme wird die Nutzung erneuerbarer Energien effizienter und flexibler.
Stromspeicher erhöhen den Eigenverbrauch und stabilisieren das Stromnetz
Stromspeicher, wie der Sigenergy SigenStor, spielen eine wichtige Doppelrolle: Statt den nicht vom Haushalt verbrauchten Strom für nur ca. 8 ct/kWh einzuspeisen, wird der Strom gespeichert und kann dann zu einem späteren Zeitpunkt teuren Netzstrom ersetzen. Die zweite Rolle ist eine Entlastung des Netzes. Jede Kilowattstunde Strom, welche nicht eingespeist wird, entlastet das Stromnetz.
Eine weitere Rolle spielt die Notstromfunktion des SigenStor: Auch wenn Deutschland eines der sichersten Stromnetze weltweit hat, kann es bei unstabilen Netzsituationen zu Stromausfällen kommen. Hier kann unser Stromspeicher von Sigenergy Ihr Haus unterbrechungsfrei mit Strom versorgen.
E-Autos mit eigenem Solarstrom beladen
Mit der Sigenergy EV AC Wallbox können E-Autos bequem zu Hause geladen werden. Die Wallbox kann per Knopfdruck nur mit überschüssigem Solarstrom laden. Der SigenStor EV DC Charger kann nicht nur mit Solarstrom laden, sondern ein geeignetes E-Auto sogar wieder entladen um nachts das eigene Haus mit Strom zu versorgen.
Warmwasser mit Solarstrom erhitzen
Mit einem Pufferspeicher und einem MyPV-Heizstab kann Warmwasser zur Mittagszeit erhitzt werden und den ganzen Tag über genutzt werden. Dafür braucht man einen geeigneten Heizstab und einen großen Pufferspeicher.
Die Ausrichtung von Solar-Panelen passt die Erzeugung an den eigenen Verbrauch an
Während früher eine Süd-Ausrichtung überwiegend genutzt wurde, setzen viele Hausbesitzer heute auf Ost-West-Anlagen. Diese erzeugen über den Tag verteilt weniger Spitzenlasten und passen besser zum täglichen Energiebedarf eines Haushalts. Dabei ist die Stromausbeute zwar insgesamt geringer, aber der Eigenverbrauch erhöht sich. Bei modernen Photovoltaikanlagen ist die Optimierung des Eigenverbrauchs der größte Hebel, um die eigene Solar-Anlage noch wirtschaftlicher zu machen.
Die Netzinfrastruktur wird modernisiert
Die Angst vor einer Überlastung des Stromnetzes verkennt die kontinuierliche Weiterentwicklung der Netzinfrastruktur. Netzbetreiber investieren massiv in intelligente Stromnetze, sogenannte Smart Grids, die Angebot und Nachfrage in Echtzeit steuern. Dadurch können Stromflüsse optimiert und Solarspitzen abgefangen werden. Zusätzlich kann durch den Ausbau dezentraler Energieversorgung der Druck auf das zentrale Stromnetz reduziert werden.
Konventionelle Kraftwerke sind Schuld an Stromspitzen und Negativpreisen
Konventionelle (Braun-)Kohlekraftwerke sind nicht so flexibel wie Wind und Photovoltaik. Das liegt daran, dass sie nicht einfach so an- und abgeschaltet werden können, dazu kommt, dass sie nicht flexibel von 0% auf 100% Leistung geregelt werden können. Moderne Kohlekraftwerke müssen mit mindestens 25%-40% ihrer Maximalleistung laufen. Dies führt dazu, dass zu viel Leistung im Netz ist, welche dann zu Negativpreisen führt.
Minutengenaue Vorhersagen schaffen Planungsmöglichkeiten
Verteilnetzbetreiber können heutzutage die Solarstromproduktion minutengenau Vorhersagen, und das auf nicht auf ganz Deutschland bezogen, sondern Ortsgenau. Damit können große Kraftwerke und Regeleleistungsanbieter ihre Produktion sehr genau an die Produktion der Erneuerbaren anpassen, damit das Netz stabil bleibt.
Gesetze schaffen neue Möglichkeiten
Die verbliebenen Fraktionen von SPD und Grünen haben einen neuen Gesetzentwurf in den Bundestag eingebracht, der temporäre Erzeugungsüberschüsse besser regulieren soll. Der „Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Energiewirtschaftsrechts zur Vermeidung von temporären Erzeugungsüberschüssen“ umfasst wesentliche Regelungen zur Anpassung der Energiepolitik. Beispielsweise soll die Absenkung der Einspeisevergütung auf Null bei negativen Strompreisen, die ursprünglich für 2027 geplant war, auf 2025 vorgezogen werden. Davon ausgenommen sind jedoch kleinere PV-Anlagen mit einer Leistung unter zwei Kilowatt oder ohne intelligente Messsysteme. Dies führt zwar kurzfristig zu niedrigeren Einnahmen durch die ausfallende Einspeisevergütung, aber langfristig werden die gleichen Einnahmen erzielt, da die Zeiträume mit negativen Börsenstrompreisen einfach an die Förderzeit von 20 Jahren drangehängt werden.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Ausweitung und Entbürokratisierung der Direktvermarktung von Solarstrom. Dies soll eine einfachere Teilnahme an der Vermarktung ermöglichen und den zügigen Ausbau von Smart-Meter-Technologien unterstützen. Zudem wird die Verlängerung der Vergütungszeiträume bei Phasen mit negativen Börsenstrompreisen geregelt.
Abregelung ist keine Katastrophe
Selbst wenn es in Ausnahmefällen zu einer Abregelung von Solaranlagen kommen sollte, ist dies kein Anlass zur Panik. Die Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit der Anlagen sind minimal. Laut Experten beläuft sich der potenzielle Verlust durch Abregelung auf wenige Euro pro Jahr.
Fazit: Solarstrom ist eine Bereicherung
Die zunehmende Verbreitung von Photovoltaikanlagen ist ein zentraler Baustein der Energiewende und keine Gefahr für das Stromnetz. Mit kluger Planung, moderner Technik und der Weiterentwicklung der Netzinfrastruktur lassen sich Solarspitzen problemlos bewältigen. Vielmehr sollte die Diskussion um Solarenergie den Fokus auf deren Chancen richten, anstatt unrealistische Szenarien einer Netzüberlastung heraufzubeschwören. Die Zukunft der Energieversorgung ist dezentral, nachhaltig und sicher – und Solarstrom spielt dabei eine Schlüsselrolle.
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